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Der Andrang war in diesem Jahr besonders groß. Deshalb erklärten sich die Amberger
Funkamateure spontan bereit, ihren Beitrag zum Ferienprogramm der Stadt Amberg
gleich an 2 Tagen anzubieten.
Nicht nur aus dem Stadtgebiet, sondern auch aus dem weiten Landkreis und aus
Sulzbach-Rosenberg ermöglichte man 34 Buben und Mädchen zwischen 12 und 18
Jahren „Einen Tag bei den Amberger Funkamateuren“. Der Ortsverband Amberg im
Deutschen-Amateur-Radio-Club (DARC) hat im Laufe des letzten Jahres zusammen mit
seinen Vorsitzenden Manfred Heisel und Franz-Josef Heimerl im ehemaligen
Munitionsdepot Atzlricht Idealbedingungen geschaffen, um das Hobby Amateurfunk auch
der Öffentlichkeit darzustellen.
Die jungen Besucher durchliefen verschiedene Arbeitsgruppen, die die Mitglieder des
Ortsverbandes und dessen Jugendgruppe aufwändig gestaltet hatten und lernten somit
die verschiedenen Facetten des Hobbies Amateurfunk kennen.
Für den Amateurfunk ist bekanntlich eine Lizenzprüfung bei der RegTP erforderlich. An
ihrer Clubstation haben die Amberger Funker allerdings eine Sondergenehmigung, die es
erlaubt, zu Ausbildungszwecken und bei besonderen Anlässen auch Personen ohne
Funklizenz ans Mikrofon zu lassen – natürlich nur unter Aufsicht. Dies ist alljährlich ein
Höhepunkt beim Ferienprogramm, wenn die jungen Gäste unter Anleitung von Ausbilder
Thomas Höppe an die Funkstation dürfen: Ganz fiebrig waren die einen, als sie in den
Äther sprechen durften, souverän plauderten dagegen die anderen sogar mit einem
Japaner, wie wenn sie dies täglich machen würden. Die Englischkenntnisse aus der
Schule konnten somit gleich live erprobt werden. Auch, als man mit einer schwedischen
Sonderstation in Kontakt kam, die in einem Pfadfinderlager mit über 20000 Teilnehmern
aufgebaut war.
Auch wenn Ferien waren, erforderte das geplante Bastelprojekt eine kleine
Einführung in die Elektronik, denn „Am Anfang war der Stromkreis...“ In monatelanger
Vorbereitung hatten Vereinsmitglieder unter Leitung von Bernd März einen Platinen-
Bausatz entwickelt, der von den Besuchern eigenhändig zusammengelötet wurde. Ein
Lötkurs war also auch noch drin. Einmal fertiggestellt, hatte der Feriengast ein
Wunderding in Händen, das morsen konnte, den Namen des Eigentümers wusste, als
Zufalls-Spielwürfel, Lauflicht oder auch als Reaktionsspiel verwendet werden konnte.
Dass in diesem Zusammenhang eine Einweisung in die Programmierung des Bausteins
gegeben wurde, war selbstverständlich. Ebenso durfte auch nicht fehlen, dass den
Teilnehmern verdeutlicht wurde, wie im Ortsverband die elektronische Leiterplatte
eigentlich hergestellt wurde.
„Fuchsjagd“ hieß die nächste Station. Unglaublich erschien es zunächst den
Jugendlichen, dass ein kleiner Morse-Sender, der im Gelände im Unterholz versteckt wird,
mit einem tragbaren Peilempfänger problemlos gefunden werden kann. Dieser Spaß hat
natürlich einen sinnvollen Hintergrund, da sich in Geräten der Unterhaltungselektronik und
in unsauber aufgebauten Computern zunehmend potentielle Störquellen befinden und
diese die empfindlichen Geräte der Funkamateure massiv stören. Mit Hilfe der Telekom
und eines Peilempfängers können solche Störquellen auf diese Art und Weise ausfindig
gemacht werden.
Dass die Amberger Funkamateure offenbar wirklich die Interessen ihrer Gäste getroffen
hatten, bestätigen einige spontane Anrufe von Eltern, die sich von der Begeisterung ihrer
Sprösslinge anstecken ließen und ihr Dankeschön an die Verantwortlichen des Vereins
weitergaben.