Ortsverband Amberg (U01)
Ferienprogramm 2002
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Dass die Amberger Amateurfunker einen besonders guten Draht in den Äther haben, bewiesen sie auch in diesem Jahr beim Ferienprogramm der Stadt Amberg. Zwischen den allseits bekannten Regentagen hatten sie nämlich zwei warme Sonnentage be- kommen, um für Jugendliche aus der Region einen unvergesslichen Tag zu gestalteten. Es scheint bekannt zu sein, dass die Jugendarbeit im Ortsverband Amberg des Deutschen-Amateur-Radio-Clubs (DARC) schon immer einen hohen Stellenwert genießt und so war es nicht verwunderlich, dass der große Andrang zur diesjährigen Veranstaltung wiederum einen zweiten Tag erforderte, um die fast 50 interessierten Kinder und Jugendlichen die Teilnahme zu ermöglichen. Unter Leitung von 1. Vorsitzenden Manfred Heisel war zusammen mit den Verant- wortlichen für das Ferienprogramm Bernd März und Jugendgruppenleiter Benjamin Knauer und aktiven Vereinsmitgliedern ein umfangreiches Programm ausgearbeitet worden, das in verschiedene zu durchlaufende Stationen aufgeteilt war. So konnte ein Überblick über die verschiedenen Facetten des Hobbys Amateurfunk geboten werden. Auch wenn Ferien waren, erforderte das geplante Bastelprojekt eine kleine Einfüh- rung in die Elektronik, denn „Am Anfang war der Stromkreis...“ In monatelanger Vorbereitung hatten Vereinsmitglieder unter Leitung von Bernd März einen Bausatz für einen richtigen Roboter entwickelt. Dieser ist mit Lichtsensoren ausgerüstet, die über einen programmierten Computer-Chip zwei Motoren steuern. „ROBBY“, wie das Fahrzeug liebevoll genannt wird, gibt über blinkende Leuchtdioden seinen jeweiligen Betriebszustand bekannt, folgt einer schwarzen Linie und kann diverse Kunststücke. Ganz stolz waren die jungen Konstrukteure, als sie den Lötkolben beiseite legten und jeder seinen eigenen „ROBBY“ auf die Rennbahn schicken konnte. Hier gibt es weitere Informationen zum Bauprojekt ROBBY In den Wald ging es bei der „Fuchsjagd“, die bei den Amateurfunkern allerdings immer schon völlig unblutig abläuft. Der „Fuchs“ wird natürlich auch nicht er- schossen, sondern eher als kleiner versteckter Sender mit einem tragbaren Peil- empfänger anvisiert und über eine größere Distanz dann auch tatsächlich im Unter- holz gefunden. Dieser Spaß hat natürlich einen sinnvollen Hintergrund, da sich in Geräten der Unterhaltungselektronik und in unsauber aufgebauten Computern zunehmend potentielle Störquellen befinden, die bei unsachgemäßer Verarbeitung nicht nur die empfindlichen Geräte der Funkamateure massiv stören und auf diese Art und Weise angepeilt werden können. Was wäre ein Tag bei den Funkamateuren, wenn man dort nicht auch richtig funken dürfte. Obwohl üblicherweise dazu eine besondere Prüfung bei der Regulierungs- behörde notwendig ist, haben die Amberger an ihrer Clubstation für solche Gelegen- heiten eine Sondergenehmigung, die es erlaubt, unter Aufsicht auch Personen ohne Funklizenz ans Mikrofon zu lassen. Und das war aufregend: Funkkontakte mit ganz Deutschland kamen zustande und auch Europa war keine Seltenheit. Ein Highlight war es, als sich eine deutschsprechende Station aus Kroatien meldete, direkt „von der Insel, wo die kleinen Dalmatiner-Hunde herkommen“, wie Richard aus Dalmatien erzählte. Verständlich, dass da die Mädchen, die gerade am Funkgerät waren, große leuchtende Augen bekamen. Jugendliche wachsen heute mit dem Computer auf - aus dem Amateurfunk ist er nicht mehr wegzudenken. Auch dies wurde den Besuchern eindrucksvoll gezeigt: Das altbekannte Funkfernschreiben mit den klapprigen, lauten Fernschreibgeräten ist längst durch moderne Betriebsarten ersetzt, bei denen die Daten auf den Amateurfunkfrequenzen übermittelt werden. Vorstand Manfred Heisel dankte allen, die zum Gelingen dieser beiden Tage ihren Beitrag leisteten und war sich sicher, den Jugendlichen kurzweilige Ferienunter- haltung geboten zu haben und jeder als Andenken seinen „ROBBY“ mit nach Hause nehmen durfte. Vielleicht war beim einen oder anderen Interesse für ein neues Hobby geweckt worden, ähnlich wie bei einigen Teilnehmern der letzten Jahre, die mittlerweile die Prüfung bei der RegTP abgelegt und bereits beim diesjährigen Ferienprogramm Aufgaben übernommen hatten. Dies beweist, dass diese Jugend- arbeit Früchte trägt. Unter fachkundiger Anleitung löten die Teilnehmer ihren ROBBY zusammen. Die kleine Birgit zeigt großes Geschick beim Bestücken der Roboter-Platine
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